VERBORGENE ORTE AUF MALLORCA - UNSERE FASZINIERENDE REISE ZU DEN LOST PLACES

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allorca hat für uns in diesem Frühjahr eine ganz neue Seite gezeigt. Im April 2025 haben wir uns aufgemacht, die Insel abseits der bekannten Pfade zu entdecken – nicht die Strände oder Tapasbars, sondern Orte, die fast niemand mehr besucht. Orte, die vergessen wirken und genau deshalb so faszinierend sind: die Lost Places Mallorcas.

Einer der ersten Stopps war ein ganz besonderes Relikt in der Nähe von Lloseta: ein altes Wachsfigurenmuseum. Die Außenfassade wirkt heute still und vergessen, das Gebäude leer, die Fenster staubverhangen. Im Inneren fanden wir keine Figuren mehr – nur leere Räume, die von einstiger Aktivität zeugen. Der Gedanke daran, dass hier früher Besucher durch schaurig-schöne Szenen wanderten, machte den Ort für uns umso geheimnisvoller. Direkt daneben das verlassene Restaurant, ebenfalls komplett geräumt. Keine Gläser, keine Tische, keine Speisekarten – nur kahle Wände und der verblasste Geruch von etwas Vergangenem. Es fühlte sich an, als hätte jemand den Ort von einem Tag auf den anderen aufgegeben. Gerade diese Leere hat uns tief beeindruckt – sie ließ Raum für eigene Vorstellungen und Fragen, was hier einst passiert sein mochte.

Weiter ging unsere Entdeckungstour in den Süden, nach Felanitx. Dort besuchten wir die verlassene Weinkooperative, eine riesige Anlage, die uns mit ihrer Industriearchitektur völlig beeindruckte. Man spürt sofort, dass hier einst Leben, Arbeit und Tradition stattfanden. Zwischen rostigen Maschinen, überwucherten Treppen und metergroßen Gärbehältern wandelten wir wie durch ein offenes Geschichtsbuch. Besonders faszinierend: der Kontrast zwischen der massiven Betonarchitektur und den zarten Pflanzen, die sich ihren Weg durch Mauerritzen bahnen. Die Weinkooperative war für uns ein stilles Mahnmal der Zeit – kraftvoll und zerbrechlich zugleich.

Ein ganz besonderer Moment erwartete uns im Norden Mallorcas: die verlassene Kirche von Cala Sant Vicenç. Schon der Weg dorthin war spektakulär – eingebettet in die Felsen, mit Blick aufs offene Meer. Als wir die kleine Kirche betraten, herrschte völlige Stille. Der Altar war schlicht, die Wände rau, das Dach teilweise offen – und doch lag ein Gefühl von Andacht in der Luft. Es war, als ob dieser Ort, trotz aller Verlassenheit, immer noch ein heiliger Platz wäre. Für uns war es ein Gänsehaut-Moment.

Diese Orte haben uns tief bewegt. Nicht, weil sie spektakulär inszeniert sind, sondern gerade wegen ihrer Stille, ihrer Vergänglichkeit. Jeder dieser Lost Places hat seine eigene Geschichte – und wir durften sie in diesem April ein Stück weit miterleben. Unsere Reise hat uns gezeigt: Mallorca ist mehr als Urlaub und Sonne. Es ist eine Insel voller Geschichten – viele davon verborgen, aber unglaublich faszinierend.

Hinweis: Dieser Beitrag basiert auf unseren persönlichen Erfahrungen und Eindrücken während unserer Reise im April 2025. Jeder Ort wurde von uns individuell entdeckt und bewertet. Bitte beachte, dass der Zugang zu verlassenen Gebäuden mit Risiken verbunden sein kann – informiere dich im Vorfeld über rechtliche Gegebenheiten, Sicherheitsaspekte und respektiere bestehende Eigentumsverhältnisse. Jeder Reisende sollte selbst sorgfältig abwägen, ob und wie er solche Orte besuchen möchte.