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CAMPINGURLAUB AUF SARDINIEN- EIN OFFROAD ABENTEUER

CAMPINGURLAUB AUF SARDINIEN- EIN OFFROAD ABENTEUER

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in Familienurlaub auf Sardinien – das bedeutet Sonne, Strand und entspanntes Dolce Vita. Doch wir wollten mehr als nur Erholung. Mit unserem Offroad-Jeep Wrangler und einem Dachzelt machten wir uns auf, die unberührte Natur der Insel zu erkunden. Im September starteten wir voller Vorfreude ins Abenteuer – mit unseren zwei kleinen Kindern und jeder Menge Entdeckerlust im Gepäck.

Überfahrt mit der Fähre

Unser Abenteuer startete in Livorno, wo wir die Nachtfähre nach Olbia nahmen. Für unsere Kinder war die Überfahrt ein echtes Highlight – sie konnten es kaum erwarten, das Schiff zu erkunden. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte eine Innenkabine wählen, da dort die Bewegung der Fähre am wenigsten spürbar ist. Frühzeitiges Buchen und das Nutzen von Fährangeboten lohnen sich: Wir sicherten uns unsere Überfahrt bereits im Januar für 360 € inklusive Kabine (Hin- und Rückfahrt).

Quer über die Insel – Monte Limbara

Von Olbia aus machten wir uns auf den Weg quer über die Insel in Richtung Westen. Schon bald verwandelten sich die Straßen in Schotterpisten – genau das Terrain, für das unser Jeep gemacht war. Wir fuhren durch dichte Wälder, vorbei an riesigen Windrädern und entdeckten sogar wilde Schweine, die flink über den Weg huschten. Währenddessen verschliefen die Kinder den spannendsten Teil der ersten Offroad-Strecke. Zum Frühstück fanden wir einen idyllischen Platz unter einer uralten Eiche, mit Marmorbänken und Tischen – perfekt für eine kleine Pause, bevor es weiter zur Westküste Sardiniens ging.

Wilde Westküste

Die Westküste Sardiniens empfing uns mit wilden Stränden und einsamen Macchia-Landschaften. Hier treffen schroffe Klippen auf sanfte Hügel, während die salzige Meeresluft sich mit dem aromatischen Duft mediterraner Kräuter mischt – eine unvergleichliche Kulisse. Wir entdeckten versteckte Buchten, in denen wir ganz für uns waren, und genossen das Gefühl grenzenloser Freiheit. Zum Abend hin suchten wir uns einen ruhigen Platz zwischen duftenden Macchia-Sträuchern mit Blick auf das offene Meer. Doch wir hatten die Kraft des Windes unterschätzt – in der Nacht tobte er so stark, dass an erholsamen Schlaf im Dachzelt kaum zu denken war.

Offroad zum verlassenen Hotel – Funtanazza

Ein absolutes Highlight war die Offroad-Tour zu einem verlassenen Hotel. Die Strecke war anspruchsvoll, und so mancher Strauch hat seine Spuren im Lack unseres Jeeps hinterlassen. Doch der Anblick der verfallenen Ruine, eingebettet in die unberührte Natur, entschädigte für jede Kratzer. Wer es gemütlicher mag, kann den Lost Place auch über eine Teerstraße erreichen. Generell sollte man sich bewusst sein, dass Lackschäden auf vielen Offroad-Strecken kaum zu vermeiden sind – das gehört einfach zum Abenteuer dazu.

Abstecher zum roten Fluss und den verlassenen Minen

Eine weitere spannende Offroad-Route führte uns zu einem roten Fluss – ein wahrhaft surrealer Anblick. Die intensive Farbe des Wassers und die umliegenden Überreste ehemaliger Minenlandschaften machten diesen Ort zu etwas ganz Besonderem. Rostige Maschinen und das leuchtend rote Wasser boten beeindruckende Fotomotive und unterstrichen den Reiz solcher versteckten Spots. Unsere Strecke führte uns über Magazzini – Montevecchio, doch spontan entschieden wir, weiter über Schotterpisten zu fahren. Ein großer Fehler! Wie genau es passierte, bleibt ein Rätsel, aber dank einer Kombination aus Navi-Irrtum und unserer eigenen Naivität landeten wir mitten in einem militärischen Sperrgebiet. Sagen wir es mal so: Mit einer ordentlichen Standpauke, einer Verwarnung und einer riesigen Portion Glück sind wir glimpflich davongekommen.

Traumstrände im Süden

Der Schreck steckte uns noch tief in den Knochen, und irgendwie war die Begeisterung fürs Offroad-Fahren erst einmal verflogen. Also beschlossen wir, weiter in den Süden zu reisen – diesmal mit dem Ziel, einen gemütlichen Campingplatz zu finden. Fündig wurden wir auf Camping Tonnara, ganz im Süden der Insel Sant’Antioco. Besonders unsere Kinder waren begeistert – vor allem von der Wasserrutsche! Wir genossen ein paar entspannte Tage, während die Kleinen zwischen Schwimmbad und seichtem Meerwasser fröhlich spielten und planschten.

Unsere Reise führte uns weiter entlang einiger der atemberaubendsten Strände Sardiniens. Endlose Küsten mit feinem, weißen Sand erstreckten sich vor uns, während das kristallklare, türkisfarbene Wasser in der Sonne schimmerte. Das sanfte Rauschen der Wellen und die warme Meeresbrise sorgten für pure Urlaubsstimmung. An vielen Stellen bot sich die perfekte Gelegenheit zum Schnorcheln – die Sicht unter Wasser war hervorragend, und wir entdeckten bunte Fische sowie faszinierende Felsformationen. Jeder Halt entlang der Küste fühlte sich wie ein kleines Paradies an, das nur darauf wartete, erkundet zu werden.

Monte Orbai

Nach den entspannten Tagen am Strand setzten wir unsere Reise fort und fuhren die Offroad-Strecke Monte Orbai. Der Weg führte uns tief in abgelegene, unberührte Eichenwälder, die sich endlos zu erstrecken schienen, bis wir schließlich einen atemberaubenden Aussichtspunkt erreichten. Der Track führte auch an zwei Picknickplätzen vorbei, die sich theoretisch gut zum Übernachten eigneten. Wir entschieden uns, an einem dieser Plätze zu campen, doch die Nacht war alles andere als ruhig. Abends und nachts hörten wir immer wieder Schüsse. Der Gedanke, dass es sich dabei vielleicht um Jäger handeln könnte, half uns, etwas zur Ruhe zu kommen.

Entlang der Ostküste

Als Nächstes fuhren wir nach Cala Gonone, einem charmanten Badeort an der sardischen Küste, der für seine atemberaubenden Buchten und das kristallklare Wasser bekannt ist. Unser Plan war, einen Bootsausflug zu den paradiesischen Buchten Cala Luna und den benachbarten Grotten zu machen. Doch leider spielte das Wetter nicht mit – die Wellen waren zu hoch für unsere kleinen Kinder, wie uns die Bootsverleiher mitteilten. Stattdessen wichen wir auf einen Alternativplan aus: einen Besuch im Sea Life. Die Kinder waren begeistert von der bunten Unterwasserwelt und den vielen faszinierenden Meeresbewohnern. Auch wenn es nicht das war, was wir ursprünglich geplant hatten, war der Tag im Sea Life dennoch ein tolles Erlebnis. Übernachtet haben wir auf dem Campingplatz Camping Gonone. Die Stellplätze befinden sich unter hohen Pinienbäumen, und die Sanitäranlagen sind etwas in die Jahre gekommen (es gibt weder Toilettenpapier noch Seife oder Papiertücher). Dafür gibt es ein schönes Schwimmbad mit einer kleinen Insel. Der Ortskern von Cala Gonone ist in nur wenigen Gehminuten zu erreichen.

Monte Nieddu – Offroad zum Fluss

Je weiter wir in Richtung Orosei und San Teodoro fuhren, desto touristischer wurde es. Ein weiteres Highlight unserer Reise war die Offroad-Strecke Monte Nieddu, die wir mit einer kleinen Wanderung zum Rio Pitrisconi kombinierten. Nach dem Aufstieg gönnten wir uns eine erfrischende Abkühlung im klaren Wasser des Flusses – eine willkommene Erfrischung an diesem heißen Tag. Der kleine Fluss mit seinen idyllischen Badebecken liegt in der Nähe von San Teodoro und war der perfekte Ort, um uns zu entspannen und die Natur zu genießen.

Abschluss bei Orosei

Die letzte Nacht unserer Reise verbrachten wir in der Nähe von Orosei, bevor wir den Rückweg nach Olbia antraten. Unser Ziel war der Campingplatz Porto Sosàlinos, der sich in der Umgebung von Orosei befindet. Dieser Campingplatz, der sowohl Stellplätze als auch Bungalows bietet, wird mit viel Liebe und Hingabe geführt. Es handelt sich um einen kleinen, charmanten Öko-Campingplatz, der sich durch seine nachhaltige Ausrichtung auszeichnet und eine ruhige, naturnahe Atmosphäre bietet. Hier haben wir die letzten Stunden unserer Sardinienreise in vollen Zügen genossen, umgeben von der schönen Landschaft und der angenehmen Ruhe des Ortes. Der Platz ist perfekt für all diejenigen, die eine entspannte Zeit im Einklang mit der Natur verbringen möchten.

Kleine Campingplätze und Offroad-Stellplätze

Während unserer Reise übernachteten wir auf kleinen Campingplätzen und abgelegenen Offroad-Stellplätzen. Die Nächte im Dachzelt unter dem klaren Sternenhimmel Sardiniens waren ein unvergessliches Erlebnis, das uns der Natur auf ganz besondere Weise näherbrachte. Die Flexibilität, die ein Jeep mit Dachzelt bietet, war ein großer Vorteil. Wir konnten an den schönsten Orten Halt machen, das Dachzelt ausklappen und die Nacht unter dem funkelnden Himmel verbringen. Besonders die Kinder liebten es, direkt in der Natur aufzuwachen und frei in der Umgebung zu spielen.

Für die Kinder war es die Zeit ihres Lebens, und auch wir als Eltern merkten, dass ein Offroad-Urlaub mit kleinen Kindern durchaus machbar ist. Ja, es war auch anstrengend. Besonders als der kleine Wirbelwind ein Missgeschick im Dachzelt hatte – und das mitten im Nirgendwo, als wir unser Camp gerade erst aufgeschlagen hatten. Doch wie so oft im Leben, findet sich auch für solche Momente immer eine Lösung.

Mit dem Jeep und Dachzelt unterwegs zu sein, verschaffte uns die Freiheit, Sardinien auf eine ganz besondere Weise zu entdecken. Abseits der Touristenströme konnten wir die wilde Schönheit der Insel erleben. Die Kombination aus aufregenden Offroad-Strecken, abgelegenen Stränden und beeindruckenden Landschaften machte jede Etappe der Reise zu einem neuen Abenteuer.

Für Familien, die das Abenteuer suchen und Sardinien abseits der üblichen Touristenpfade erleben möchten, ist diese Art des Reisens einfach perfekt. Die Kinder waren fasziniert von all den neuen Eindrücken und aufregenden Erlebnissen, während wir Eltern die Freiheit und die intensive Nähe zur Natur in vollen Zügen genossen. Jeder Tag brachte neue Abenteuer und Entdeckungen, und die Flexibilität, an den schönsten, unberührtesten Orten zu übernachten, machte diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis für die ganze Familie.

Also, warum noch warten? Packt eure Koffer, schnappt euch ein Auto und macht euch auf, Sardinien auf eigene Faust zu entdecken! Lasst euch von der Natur, den abgelegenen Stränden und den beeindruckenden Offroad-Strecken verzaubern und schafft Erinnerungen, die euch ein Leben lang begleiten werden.

Dieser Beitrag ist ein Gastbeitrag.
Die hier geäußerten Meinungen und Ansichten sind die des Gastautors bzw. der Gastautorin und entsprechen nicht unbedingt denen des Blogbetreibers. Ich freue mich, verschiedene Perspektiven präsentieren zu können.

GASTBEITRAG

Es handelt sich hier um einen Gastbeitrag von Marie Florentine

Marie Florentine ist die Gründerin des Blogs „Reisen, wandern, camping – unterwegs mit Kindern“. Marie ist eine begeisterte Reisende und leidenschaftliche Entdeckerin, die ihre Abenteuer gerne mit ihrer Familie teilt. Auf ihrem Blog gibt sie wertvolle Tipps und Einblicke, wie man das Reisen, Wandern und Camping mit Kindern auf unvergessliche Weise gestalten kann. Dabei legt sie besonderen Wert auf nachhaltige Reisepraktiken und möchte anderen Familien zeigen, wie man auf Abenteuer geht und dabei die Natur respektiert und bewahrt.

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